Nördlich von Chur wurde die N13 auf einer Länge von 4 km ausgebaut. Der Verlauf der Südspur wurde angepasst und näher an die Bahnlinie hin verschoben. Die Nordspur, welche bisher getrennt einige hundert Meter östlich verlief, wurde parallel zur Südspur neu gebaut. Die alte Nordspur wurde anschliessend zurückgebaut. Ein Teil der ehemaligen Trasseeflächen wurde für die intensive landwirtschaftliche Nutzung rekultiviert. Die anderen ehemaligen Strassenflächen wurden als extensive Wiesen (trockene Magerwiesen) mit Heckenstrukturen ausgebildet. Mit dem Bau einer Wildbrücke wurde ein zuvor unterbrochener Wildtierkorridor von nationaler Bedeutung wieder hergestellt.
Das Umweltteam INGE ilu/Geotest begleitete das Projekt während der Phasen Detailprojekt bis Inbetriebnahme als PV Umwelt resp. Umweltbaubegleitung. Ein Schwerpunkt bildete dabei die Detailplanung und die Begleitung der Umsetzung von Begrünungen und Bepflanzungen der zurückgebauten Strassenflächen sowie der Wildbrücke. Dabei fand ein steter Austausch zwischen Vertretern von Forst (Kanton und Gemeinde), Jagd (Kanton, Gemeinde und Jagdverband) und Landwirtschaft (Kanton und Teilmelioration) statt.
Die ilu AG wird die Pflege der Ökomassnahmen voraussichtlich bis Ende 2024 weiter begleiten. Dies beinhaltet unter anderem Besprechungen mit Bewirtschaftern (Landwirte) sowie die Teilnahme an Hegetagen des kantonalen Jagdverbandes (Sektion Calanda), welche die Wildbrücke inkl. deren Zuleitkorridore pflegen.
Im Sinne einer Erstkontrolle der neu erstellten Extensivwiesen hat die ilu AG 2021 die Flora der neu erstellten Extensivwiesen aufgenommen und die Lebensräume nach Delarze bestimmt.