Seit den 1990er Jahren plante ilu AG den Abbau von Kies am Kreuzhügel bei Sihlbrugg. Die Wiederauffüllung der Grube dauerte rund 20 Jahre, unter anderem auch, weil geeignetes, standfestes Auffüllmaterial rar war. Während der langen Auffüllzeit steigerte sich durch die vielfältigen Biotope der Naturwert des Standortes. Zudem zeigte sich, dass die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen in Zusammenhang mit den Eigentümern verbessert werden kann. So wurde der Endgestaltungsplan 2019 durch ilu AG überarbeitet und für Natur und Landwirtschaft optimiert.
Der Kreuzhügel war vor dem Materialabbau ein markantes Landschaftselement, was eine sorgfältige Planung der Endgestaltung erforderte. Die ehemalige Kiesgrube grenzt an das BLN-Gebiet Nr. 1307 „Glaziallandschaft Lorze – Sihl“ und befindet sich in der bekannten hügeligen Zuger Drumlinlandschaft. Die Sekundärlandschaft erinnert an diese ursprüngliche Landschaft, indem ein Ersatzhügel mit mageren Wiesenböschungen modelliert wurde.
Das neu entstandene Plateau wurde zum Einen für die landwirtschaftliche Nutzung rekultiviert und zum Andern mit mehreren grosszügigen Weihern und Tümpeln gestaltet. Letztere wurden für eine möglichst grosse Vielfalt lehmig oder mit Kautschukfolie abgedichtet und teils mit regulierbarem Ablass versehen. Ziel ist, das während dem Abbau entstandene Amphibien-Wanderobjekt von nationaler Bedeutung (IANB ZG10) in ein ortsfestes Amphibienlaichgebiet überzuführen.
Weitere Massnahmen umfassten zwei künstliche Schüttungen für sandnistende Wildbienen, die Anlage diverser Kleinstrukturen, artenreiche Ansaaten, sowie die Pflanzung von Hecken und Bäumen. Insgesamt wurden rund 7 ha naturnahe Flächen gestaltet.
Im Rahmen des Betriebs und der Endgestaltung wurden durch ilu AG die ökologischen Massnahmen geplant, dokumentiert und deren Umsetzung begleitet.
